Gruß von der "Treuhand"? - Die "Klimapatenschaft"!
Gemeint ist die Nutzung eines Begriffes wie Treuhand, der in der Nachwendezeit einen üblen Nachgeschmack bekam. "Treuhand" - dieser Begriff wird ständig von einigen Medien posthum aufgewertet. Vornehmlich gab es diese Begriffsbezeichnung im juristischen Bereich - "zu treuen Händen".
Wie man die Funktion und Auswirkung einer wirtschaftlichen oder politischen Maßnahme verschönern und verschleiern kann, ist nicht nur ein deutschsprachliches Phänomen Gibt es auch in anderen Sprachen. Jedoch "Dichter und Denker" wird bei uns dadurch noch "zweideutiger"!
Aber nun zum Punkt. Mai 2020, als die Corona Pandemie in Fahrt kam, unterzeichnete die Hamburger Behörde für Umwelt und Energie eine "Klimapatenschaft" mit Namibia zum "Bezug" von afrikanischem Buschholz. So dreist wird eine völlig idiotische und umweltzerstörende Aktion bewusst begrifflich verniedlicht. Weiterhin läuft das Ganze als Projekt der sogenannten GIZ - "Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit" unter dem Namen "Nutzung von Busch-Biomasse". Sind die selben Leute auch für die Aholzung in Hamburg verantwortlich? Bereits 2010 schrieb das Abendblatt: "Es gibt immer weniger Bäume in Bergedorf".
Wer sich etwas mit Geschichte auskennt weiß, es gab schon mal Völker, die aus Unkenntnis oder Profitgier ihre Wälder abholzten. Nachdem sie dann, schon erheblich dezimiert, die übriggebliebenen Buschhölzer nutzen mußten um zu überleben, verlieren sich ihre Spuren im Nirgendwo. Keine relevanten Artefakte mehr nach dieser Zeit. Verwüstete Landschaften bis heute. Osterinseln, die Vorfahren der Hopi, usw. Andere schädigten ihre damalige Welt nachhaltig, wie in dem kaum bekannten Kupferzeitalter. Die Römer vernichteten jede Menge Wälder im heutigen Italien - Auswirkungen bis heute. Ihre große Welt war noch klein. Heute geht es um den Planeten.
Was der Norden kann, macht der Süden erst recht. Wärend Hamburg aus der ehemaligen deutschen Kolonie in Westafrika Holz importieren will, exportiert Bayern Holz nach U.S.A. und gefährdet die einheimischen Branchen und ökologischen Holzbau. Hoffentlich wissen die holzverabeitenden Handwerker im Herbst bei den Wahlen, welchen Parteien sie ihren beruflichen Schwierigkeiten verdanken. Der eine oder die andere wird dann vielleicht noch mehr Zeit zum Lesen haben, in Pandemie und Arbeitslosigkeit.
Teure Mangelware: Zimmereien fehlt das Bauholz berichtet BR24
Damit zeigt sich wieder, die Profitgier siegt über menschlichen Verstand. Das gilt auch bei Neubau und vernachlässigter Altbausanierung in Deutschland. Während große Altbau-Gebiete verrotten, ganze ehemalige Kasernen-Kleinstädte aus allierten Zeiten zu "Geisterorten" abgestempelt sind, entstehen Neubauten im 08/15 Stil, am liebsten mit bodenversiegeltem "Garten" und leicht zu pflegenden Nano-Grünflächen. Mit diesen Strategien wird der Klimawandel nicht aufzuhalten sein.
Noch größeren Schaden als die Menge der importierten Tropenhölzer ist die Fläche, die durch Brandrodung Regenwälder vernichtet um Palmöl, Soja und Kaffee anzubauen. Auch da liegt Deutschland ganz weit vorn.
Das es auch anders gehen kann beim Bau von neuen Häusern zeigt die ARTE Doku "Nachhaltige Architektur - Stroh - Natur und Hightech". Der Film ist vom April 2021 und in der Medithek eventuell zeitlich begrenzt vorhanden. Wenn Youtube ihn bis dahin nicht im Archiv hat, bitte melden. Schicke download link. Aber nicht nur die Nachhaltigkeit der vorgestellten Objekte überzeugt, sondern auch die architektonische Formgebung. Antoni Gaudí i Cornet hätte seine wahre Freude damit. Oder Fans von ihm. Und Handwerker der alten Schule.
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